Kurzbeschreibung

Ein Drache aus Papier verfolgt mich ohne äußere Einflüsse mit seinen Augen. Ich erlebe, wie die Perspektive wechselt. Durch geschicktes Tricksen wird eine Papierfigur erstellt, an der spielerisch perspektivisches Denken und Sehen geübt werden kann.

Ziele

- perspektivische Darstellung im Wechsel zwischen
zweidimensional und dreidimensional kennenlernen
– spielerisches Umdenken beim Falten
– verschiedene Perspektiven bewusst erleben

Ablauf

Einstieg
Rückblick in die Kunstgeschichte zum Thema optische Illusionen am Beispiel von MC Eschers Arbeiten
Mögliche Fragen an die Schüler*innen:
‑Was sehen wir hier? Was fällt euch auf?
‑Wo wird perspektivisch getrickst?
‑Was für eine Wirkung haben die gezeigten Bilder auf euch?
– Kurze Info und Transfer zu Mc Escher anhand des Beispiels des Penrose Dreieck.
– Ansehen und Besprechen des Video T‑Rex Illusion Wo liegt hier der Trick an dem Gezeigten?

Arbeitsauftrag
Entwerfen und bauen eigener Illusionsfiguren – Bastelvorlage
Vorgehensweise
● Zunächst wird die Figur ausgeschnitten und gefaltet – hier auf die richtige Richtung der Faltkanten achten, vor allem am Kopf.
● Durchgehende Linien werden geschnitten und gepunktete Linien werden gefaltet.
● Es sollte genau überlegt werden, wo die Augen, Nasenlöcher und der Mund platziert werden müssen, sodass die Illusion im final gefalteten bzw. zusammengeklebten Zustand funktioniert.
● Dann kann mit der Gestaltung der Figur begonnen werden (Bunt- oder Filzstift; Wachsmalkreide; evtl. Wasserfarben)
Gespräch und Reflexion
Im gemeinsamen Gespräch werden Erfahrungen mit dem entstandenen Objekt ausgetauscht. Es wird besprochen, dass sich meine Perspektive verändert, wenn ich meinen Standpunkt verändere. Es wird deutlich, dass es immer mehr als eine Perspektive gibt.

Info Autor*innen

Matthias kommt vom Produktdesign und studiert zur Zeit Kunstpädagogik und Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste München.

Ressourcen

Kurzbeschreibung

Welche Wirkung hat meine Sitzposition auf andere? Wie beeinflusst meine Körperhaltung wie ich auf andere wirke? Und welche Rolle spielt das Stuhldesign dabei, bestimmte Machtdynamiken zu verstärken oder aber Hierarchien abzubauen?

Ziele

Die Bedeutung von verschiedenen Stuhldesigns kritisch analysieren (historisch und im eigenen Alltag)

Durch spielerische Selbstinzenierung, Positionierung und anhand digitaler Collage verschiedene Gesten und Rollen erkunden und ihre Bedeutung in Bezug auf Machtrepräsentation reflektieren.

Ablauf

Einführung: Um an die Lebenswelt der Schüler*innen anzuknüpfen, werden diese aufgefordert aufzustehen und ihren Stuhl zu betrachten. Fragen wie „Was sind Merkmale des Stuhls, auf dem ihr jetzt sitzt?“ oder „Wo seid ihr heute schon überall gesessen?“ regen eine erste Sensibilisierung für die Bedeutung von Stühlen und Sitzen im Alltag an.

Dann wird die Herkunft des Stuhls und die Geschichte des Sitzens aufgezeigt. Dabei werden Wirkungen (Machtdemonstration/Gleichheit/ Demokratie) und Merkmale der verschiedenen Sitzmöglichkeiten aufgezeigt.

Aktion: Anschließend werden in kleinen Gruppen (3–4) zunächst Fotos in neutraler Körperhaltung und Mimik von allen Gruppenmitgliedern gemacht. Mit der App „Magic Eraser“ werden die Personen ausgeschnitten und mit einer Collagefunktion jeweils auf den Thron und den demokratischen Stuhl gesetzt.

Gemeinsam können die gemachten Fotos betrachtet und die Wirkung der Stühle verglichen werden. Der vorher neutrale Ausdruck der Schüler*innen kann jetzt als vom Stuhle beeinflusst wahrgenommen werden.

Danach werden nochmals Fotos gemacht mit dem Unterschied, dass die Schüler*innen nun mit ihrer Körperhaltung, Mimik und Gestik experimentieren, um so die vorgegebene Wirkung der Stühle entweder zu verstärken oder dieser entgegenzuwirken.

Beobachtung, Reflexion: Die Ergebnisse werden im Plenum betrachtet und deren Wirkung diskutiert. Zum Abschluss erfolgt eine gemeinsame Reflexion anhand der Fragen:

  • Was ist euch beim Arbeiten aufgefallen?
  • Was hat euch am meisten Spaß gemacht?

Ressourcen

Kurzbeschreibung

Die Schüler*innen innen besuchen in Kleingruppen Stadträume in der Nähe des Schulgebäudes und erforschen diese im Hinblick auf ihre Organisation, Funktion und Wirkung. Was findet statt? Was wäre möglich? Wer ist willkommen? Anschließend werden Modelle gebaut, die alternative Visionen der Platzgestaltung zeigen.

Ziele

  • Wahrnehmung der Gestaltung des Stadtraum
  • Imagination (anderer) Formen von urbanem Leben
  • Lesen von abstrahierten Darstellungsformen wie Karten
  • Entwerfen bzw. inszenieren von Innen- und Außenräumen
  • Experimentieren mit dreidimensionale Gestaltungstechniken
  • Gruppenbasierte Entscheidungs- und Gestaltungsprozesse

Ablauf

Feldforschung und Vorstellen der Ergebnisse (erste Doppelstunde)
Die Lehrperson kündigt den Verlauf der Stunde an und teilt die Schüler:innen in 4 Kleingruppen auf. Diese besuchen jeweils eine von 4 Plätzen in maximal 10 minütiger Laufdistanz zur Schule. Die ausgewählten Orte sollen unterschiedlichen Charakter haben. Mithilfe von vorbereiteten Stadtplänen im DIN-A3-Format und einem Arbeitsblatt mit Forschungs-Fragen (siehe Ressourcen) erforschen die Schüler:innen die Orte.
Zurück in der Klasse stellen die Schüler:innen ihre Beobachtungen und Eindrücke der ganzen Klasse vor. Abschließend regt die Lehrperson eine vergleichende Gruppendiskussion zu den Orten im Hinblick auf ihre Ein- und Ausschlüsse, Möglichkeiten und Barrieren an. 

Modelle alternativer Visionen bauen (zweite & dritte Doppelstunde)
In den folgenden zwei Doppelstunden entwickeln die Schüler*innen in den selben Kleingruppen alternative Platzgestaltungen für die untersuchten Flächen.
Dann stellen die Teams ihre Modelle vor. Reflektierendes Gespräch über die Visionen, über die gebauten Modelle, über die Verbesserung des Stadtraums, für wen, etc.