Schlagwort: Öffentlicher Raum

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  • Politische Dimensionen von Kostümen – am Beispiel der Künstler*innengruppe »Ndaku ya la vie est belle« aus Kinshasa

    Dauer:
    Entwickelt:
    Celine Buldun, Lea Wilsdorf in Dialog mit Eva

    Ein Kleid aus abgetragenen Socken, ein Umhang aus abgefahrenen Reifen, ein Mantel aus weggeworfenen Transistorradios – die Kostüme der kongolesischen Künstler*innengruppe »Ndaku ya la vie est belle« laden zu einer Vielfalt an ästhetisch-politischen Beobachtungen und Interpretationen ein. Diese kunsttheoretische Unterrichtsstunde führt via Werkanalyse in postkoloniale Themen ein.

    Kurzbeschreibung

    Ein Kleid aus abgetragenen Socken, ein Umhang aus abgefahrenen Reifen, ein Mantel aus weggeworfenen Transistorradios – die Kostüme der kongolesischen Künstler*innengruppe »Ndaku ya la vie est belle« laden zu einer Vielfalt an ästhetisch-politischen Beobachtungen und Interpretationen ein. Diese kunsttheoretische Unterrichtsstunde führt via Werkanalyse in postkoloniale Themen ein.

    Ziele

    • Den eurozentristischen Kanon öffnen und zeitgenössische Kunstwerke aus der Demokratischen Republik Kongo kennenlernen
    • Bildnerische Gestaltungsmittel (Form, Proportion, Materialien, Oberflächen) und deren politischen Kontexte untersuchen
    • Materialien und Bewegung als Ausdrucksmittel und Bedeutungsträger verstehen
    • Den Einbezug des Körpers, als auch den Einbezug des öffentlichen Raumes als künstlerische Strategie begreifen
    • Rituelle Merkmale in den performativen Arbeiten ergründen
    • Soziale, ökologische und gesellschaftliche Fragestellungen in der Gruppenpräsentation reflektieren
    • Durch Gruppenarbeit Teamfähigkeit fördern
    • Fähigkeiten in der Werkerschließung entwickeln

    Materialien

    • Beamer, PC, Tafel
    • Arbeitsblätter Analyse für die Gruppenarbeit (siehe Ressourcen)
    • 1–2 Tablets, evtl. Kopfhörer

    Ablauf

    Einführung
    Die Stunde wird eingeleitet mit der gemeinsamen Betrachtung der Kostüme. Kurze Einführung mit Hilfe des Arbeitsblatt #1 (bei Bedarf gerne uns kontaktieren). Erste Annäherung in einer gemeinsamen Reflexion: In welcher Weise kommen die verwendeten Alltagsmaterialien der gezeigten Kostüme mit dem Körper der jeweiligen Darsteller*in zusammen? Und was ist der Zweck des Tragens eines Kostüms?

    Werkanalyse
    In kleinen Gruppen wird jeweils eines der drei Kostüme analysiert (Arbeitsblätter AB #2 bis #4). Eine weitere Gruppe untersucht die performativen Aspekte der Kostüme und ihrer Aufführung mittels Video Clips (Tablets/Kopfhörern, siehe AB #5). Auf den Arbeitsblättern werden erste Eindrücke und Gestaltungszusammenhänge notiert.

    Diskussion
    Die Ergebnisse der drei Gruppen werden präsentiert und Gemeinsamkeiten, Gestaltungsweisen und Funktion der Kostüme herausgestellt. Dann sehen die Schüler*innen Videoaufnahmen (siehe Links) der Momente des Tragens, die Situation des Präsentierens und die damit verbundenen Rituale an. Die vierte Gruppe diskutiert daraufhin ihre Ergebnisse zur Analyse des Videos.

    Reflexion und Transfer
    Abschließend wird die Bedeutung der rituellen, symbolischen Handlungen reflektiert und die Bedeutung des öffentlichen Raumes im Vergleich zum Tafelbild und zum Ort des Museums.

    Reflexion und Anmerkungen

    Die Unterrichtstunde lädt zu verschiedenen praktischen Experimenten ein:

    • Kostüme selbst zeichnerisch zu entwickeln.
    • dreidimensionale Gestaltung von Kostümen (in Gruppenarbeit) sowie eine fotografische Dokumentation der Kostümpräsentation und Inszenierung.

    Ausgehend von selbstgewählten Materialien und deren Verarbeitung zu Kostümen entwickeln Schüler*innen Konzepte für eine Botschaft oder Aussage aus ihrer Lebenswelt (z.B. Recherche zu Müllproduktion in der Schule).

    Lehrplan: Dieses Unterrichtskonzept ist geeignet für verschiedene Jahrgangsstufen. Der bayerische Lehrplan für die 11. Jahrgangsstufe legt den Fokus auf die Untersuchung der wechselseitigen Einflüsse von Werken europäischer und außereuropäischer Kunst im Zusammenhang mit Inspiration, Transformation, Aneignung und Vereinnahmung. In der 13. Jahrgangsstufe steht die Auseinandersetzung mit den Mitteln der Werkerschließung und sinnvollen Fragestellungen im Umgang mit dem Thema Körper in der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts im Vordergrund.

    Info Autor*innen

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