Kurzbeschreibung

Der Dokumentarfilm als Wiedergabe der Realität? Ganz so einfach ist es nicht. Beim Montieren, Zeit raffen, Videos neu zusammenschneiden, Sound bearbeiten und in der Diskussion exemplarischer Filmbeispiele hinterfragen die Schüler*innen die Produktion von Dokumentarfilmen.

Ziele

-Multiperspektivische Erfahrungen auf Räume und Situationen öffnen

-Eigene Rolle als betrachtende, beobachtende sowie performende Person erkunden

-Blickrichtungen ändern und neue Perspektiven finden

-Selbst- und Fremdwahrnehmung durch dokumentarische Arbeitsweisen hinterfragen

- Experimentieren mit verschiedenen Video- und Schnitttechniken wie Montage, Zeitraffer, Zeitlupe, Voiceover



Ablauf

Einführung:

Verschiedene Formen des (dokumentarischen) Erzählens in Video/Film werden vorgestellt. Als mögliche Definition des Dokumentarfilms kann der Eintrag im Filmlexikon dienen.

 

Mögliche Fragestellungen zur Hinführung an das Thema:

Was ist ein Dokumentarfilm und was unterscheidet ihm zum Spielfilm? Welche Dokumentarfilme kennen wir?

Wie hat sich der Dokumentarfilm historisch entwickelt und welche Formen gibt es?

In welchem Verhältnis zur Wirklichkeit steht der Dokumentarfilm?

Wie können Dokumentarfilme diesbezüglich kritisch hinterfragt werden?

 

Exemplarischer Film:

Als Beispiel für einen kontrovers diskutierten Dokumentarfilm wird Paris is Burning (Jennie Livingston) ganz oder in Auszügen angeschaut und anschließend gemeinsam diskutiert. Der Film kann auch anhand der Debatte im „Guardian“ besprochen werden.

Weitere mögliche Fragestellungen:

Was ist an dem Film kritisch zu hinterfragen

Wer hat den Film gedreht?

Welche Machtverhältnisse entstehen zwischen beobachtender Person und

beobachteten Person und warum?

 

Verfahrensweisen sprechen:Anhand des gezeigten Filmbeispiels können Verfahrensweisen wie Montage, Zeitraffer/-

lupe und Voiceover, sowie deren Einfluss auf die Erzählstruktur und die

unterschiedlichen Rollen von gefilmten Personen, Personen hinter der Kamera und betrachtenden Personen besprochen werden.

(Wer beobachtet? Wer wird beobachtet? Aus welcher Perspektive wird auf Personen geschaut, wie deren Geschichte erzählt? In welchem Verhältnis stehen die verschiedenen Narrative zueinander?)

 

Videoproduktion:Nun produzieren die Schüler*innen in Kleingruppen eigene Videodokumentationen über jeweils eine der anderen Gruppen. 

Im Fokus der Videos soll die Differenz zwischen Eigen- und Fremdwahrnehmung und das Spannungsverhältnis zwischen den unterschiedlichen Narrativen stehen. Während der Produktion setzen sich die Schüler*innen mit Praktiken des dokumentarischen Erzählens auseinandersetzt und setzen gezielt die angesprochenen Verfahrensweisen ein. 

Formelle Vorgaben für das Video:

-Länge ca. 5 Minuten

-Qualität von Handyaufnahmen ist ausreichend

-in Gruppenarbeit erstellt

 

Postproduktion 

Aufnahmen können anschließend manipuliert und bearbeitet werden. Zum Beispiel Nachvertonung und Schneiden, auch schon vorhandenes Material darf verwendet werden. Dazu werden eventuell vorhandene Handys verwendet oder von der Schule zur Verfügung gestellte Tablets verwendet.

 

Abschluss:

Wenn die Montage abgeschlossen ist, werden in der abschließenden Doppelstunde alle Videos gemeinsam angeschaut und besprochen.

-Welche Wirkung haben die Videos auf uns?

-Welche filmischen Mittel wurden eingesetzt?

-In welchem Verhältnis steht das Dargestellte zur erlebten Realität?

-Wie fühlt ihr euch mit den über euch gedrehten Dokumentationen?



Ressourcen

Kurzbeschreibung

Die Schüler*innen nähern sich dem kreativen Schreiben als Kunstform an. Konkrete Übungen, Arbeit und Austausch in Kleingruppen sowie ein anregendes DaDa Lautgedicht erleichtern das Schreiben. In der abschließenden Aufführung kann Sprache und Sprechen als (er)mächtigend erfahren werden.

Ziele

- Kreatives Schreiben und Vortragen als künstlerische Praxis entdecken
– Prozesse wertschätzen lernen
– assoziative Räume eröffnen und kultivieren
– mit Worten und spontanen Assoziationen frei umgehen lernen
– kollaborative kreativitätsfördernde Strategien als fächerübergreifende Methode begreifen
– sich einem Thema ohne Bewertung, aber wertschätzend nähern
– Sprache als machtvolles und formbares Material dekonstruieren lernen

Ablauf

Brainstorming:

Brainstormen von Vorstellungen, was kreatives Schreiben ist.

Kritische Diskussion des Begriffs Kreativität und der Idee von Originalität. Vorstellen der Arbeitsweise von Remix Culture, die mit schon Vorhandenem arbeitet.

 

Angeleitete Schreibübungen

Eine Reihe kurzer Schreibübungen (1:30 min) helfen in Fluss zu kommen: Nach der Aufwärmübung ABC arbeiten alle in drei methodischen spielerischen Schritten Wortassoziationen – Brücken bauen – Springbrunnen an eigenen Mindmaps.

Die Übungen eignen sich auch außerhalb des Kunstunterrichts als Methode, um Themen aufzumachen und thematisch auszubreiten.

Brücken bilden

Jede Person bringt nun einen eigenen Fundus an Wörtern, Sätzen, Assoziationen zum bestimmten Thema mit, in diesem Beispiel: „Im Fluss“.. Um die Angst vor dem weißen leeren Nichts zu nehmen, wird das Thema mittig auf ein großes Blatt Papier geschrieben und alle schreiben einen Satz aus den vorherigen Übungen dazu. Beim Lesen der einzelnen Sätze werden Brücken gebaut: Sätze mit Linien verbunden oder ergänzende Verbindungssätze dazugeschrieben. So entsteht eine Zeichnung sich begegnender Linien und Worte.

 

Textarbeit in kleinen Gruppen (ca. 20min)

Zufällig gebildete Kleingruppen arbeiten an eigenen Texten. Es gibt die Wahlmöglichkeit zwischen zwei Herangehensweisen. Zum gesetzten Thema „Im Fluss“ kann entweder ein Gedicht geschrieben, oder ein Text aus einem Song, Gedicht, Zeitungsbericht, Werbung umgeschrieben und adaptiert werden.


Aufführung

Als Input zur Aufführung wird der Klasse ein Dada Lautgedicht zum Beispiel von Hugo Ball: “Karawane” vorgespielt. Als Lautgedicht oder auch Lautpoesie benannt, ist es vergleichbar mit abstrakter Malerei. Die Sprache bildet nicht mehr etwas ab, sondern wird rein formal angewendet. Die Gedichte nähern sich der Musik an. Der Impuls soll zu spielerischen und unkonventionellen Formen ermuntern. Eine historische Einordnung zu Dada als Kunstform bietet sich an.

Das Lautgedicht lässt sich gut vorlesen und/oder als Video abspielen.

 

Zur Vorbereitung der Abschlusspräsentation überlegt jede Gruppe (5 min), wie und in welcher Form sie ihren Text präsentieren will. Folgende Leitfragen helfen dabei: Ist Sprache noch erkennbar? Wiederholen sich Wörter? Soll Sound dazukommen? Hilft das Wiederholen von Wörtern zur Rhythmisierung? Wann spreche ich laut oder leise? Wer spricht von welcher Seite vom Raum? 

Die Gruppe bespricht die verteilten Rollen der Beteiligten, sodass alle einen Weg finden, auf ihre eigene Weise etwas beizusteuern.

 

Vor der Aufführung gibt die Lehrkraft folgende Hinweise: „Nichts wird dokumentiert. Die Aufführung existiert nur für den Moment. Es ist ein Experimentieren. Sich trauen, was auszuprobieren. Wahrnehmen, auf uns wirken lassen, Es geht heute nicht um das Bewerten. Ein Experimentierraum.“







Info Autor*innen

Franziska studiert Kunstpädagogik.

Die Unterrichtsidee ist von der eigenen künstlerischen Praxis ausgehend entstanden und wurde im Rahmen des studienbegleitenden Praktikums getestet.



Kurzbeschreibung

Ein Drache aus Papier verfolgt mich ohne äußere Einflüsse mit seinen Augen. Ich erlebe, wie die Perspektive wechselt. Durch geschicktes Tricksen wird eine Papierfigur erstellt, an der spielerisch perspektivisches Denken und Sehen geübt werden kann.

Ziele

- perspektivische Darstellung im Wechsel zwischen
zweidimensional und dreidimensional kennenlernen
– spielerisches Umdenken beim Falten
– verschiedene Perspektiven bewusst erleben

Ablauf

Einstieg
Rückblick in die Kunstgeschichte zum Thema optische Illusionen am Beispiel von MC Eschers Arbeiten
Mögliche Fragen an die Schüler*innen:
‑Was sehen wir hier? Was fällt euch auf?
‑Wo wird perspektivisch getrickst?
‑Was für eine Wirkung haben die gezeigten Bilder auf euch?
– Kurze Info und Transfer zu Mc Escher anhand des Beispiels des Penrose Dreieck.
– Ansehen und Besprechen des Video T‑Rex Illusion Wo liegt hier der Trick an dem Gezeigten?

Arbeitsauftrag
Entwerfen und bauen eigener Illusionsfiguren – Bastelvorlage
Vorgehensweise
● Zunächst wird die Figur ausgeschnitten und gefaltet – hier auf die richtige Richtung der Faltkanten achten, vor allem am Kopf.
● Durchgehende Linien werden geschnitten und gepunktete Linien werden gefaltet.
● Es sollte genau überlegt werden, wo die Augen, Nasenlöcher und der Mund platziert werden müssen, sodass die Illusion im final gefalteten bzw. zusammengeklebten Zustand funktioniert.
● Dann kann mit der Gestaltung der Figur begonnen werden (Bunt- oder Filzstift; Wachsmalkreide; evtl. Wasserfarben)
Gespräch und Reflexion
Im gemeinsamen Gespräch werden Erfahrungen mit dem entstandenen Objekt ausgetauscht. Es wird besprochen, dass sich meine Perspektive verändert, wenn ich meinen Standpunkt verändere. Es wird deutlich, dass es immer mehr als eine Perspektive gibt.

Info Autor*innen

Matthias kommt vom Produktdesign und studiert zur Zeit Kunstpädagogik und Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste München.

Ressourcen

Kurzbeschreibung

Was haben Münzen mit Patriarchat zu tun? Wer ist darauf abgebildet? Anhand von Herrscher*innenbildern auf römischen Münzen werden historische, politische Machtverhältnisse thematisiert. In einem Akt des Empowerments prägen Schüler*innen Münzen mit eigenen Porträts.

Ziele

  • Politiken der Repräsentation kritisch hinterfragen und in aktuelle Kontexte setzen
  • Sich über historische patriarchale Machtverhältnisse Gedanken machen und mit heutigen Vorstellungen abgleichen
  • Kritische Auseinandersetzung mit Proportionsschemata für Gesichtsdarstellungen und deren Umsetzung in die Praxis reflektieren
  • Beispiele römischer Kunst kennenlernen und deren Kontexte und historische Lebenswelten erforschen 
  • Spezifische Eigenschaften des Materials Metall, Darstellungsformen wie Profil, Porträt und dreidimensionale Techniken wie Relief und Prägung entdecken
  • Typografische Charakteristika der römischen Antiqua erkunden (zum Beispiel Serifen)
  • Respektvoll auf die porträtierte Tischnachbar*in eingehen, ihre Charakteristika erfassen und die gezeichnete Darstellung mit ihr abstimmen. 

Ablauf

Einführung 

Münzen bieten als historische Quelle eine gute Möglichkeit über politische Programme und patriarchale Machtverhältnisse nachzudenken, da alle Bewohner*innen des römischen Reiches mit ihnen zu tun hatten. Mit der gemeinsamen Münzanalyse zu Beginn der Stunde kann die Klasse sensibilisiert werden, was für eine Macht bestimmte Darstellungen haben können und welche politischen Aussagen dahinter stecken. 

Als Einstieg in ein gemeinsames Gespräch kann der Klasse ein Bild einer typisch römischen Herrschermünze gezeigt werden: Inhaltlich könnte diskutiert werden: Wer ist dargestellt? Welches Geschlecht? Wie wird die Person dargestellt? Was für eine berufliche Position könnt ihr euch bei der abgebildeten Person vorstellen? Wer kann entscheiden, welche Motive auf die Münze kommen und wer nicht? Und welche Ziele könnten hinter den Motiven stecken? Wer sieht die Münzabbildungen alles? Wer hat mit Münzen überhaupt zu tun?

Welche formale, technische Charakteristika können entdeckt werden?  Zum Beispiel Darstellung im Profil, dreidimensionale Effekte durch Vertiefungen und Erhöhungen im Material, typografische Charakteristika, wie Großbuchstaben und Serifen, Slogan-artige kurze Texte, die die Machtposition der abgebildeten Personen unterstreichen.

 

Erste Skizzen und Slogans

Dann porträtieren die Schüler*innen den*die Banknachbar*in, um diese*n möglichst machtvoll auf der Prägefolie zu inszenieren. Die Zeichnungen werden mit Bleistift auf A4 Kopierpapier angefertigt. Ein einfaches Proportionsschema dient hierbei als Grundlage. Individuelle Charakterzüge des Gesichts werden beobachtet und gezeichnet.

In Absprache mit dem/der Banknachbar*in werden kurze personalisierte Slogans für die Porträts erdacht, um die empowernde Wirkung der Zeichnung noch zu verstärken und mit Bleistift kreisrund um die Abbildung geschrieben (zum Beispiel “Power-Paula”, “Kevinner”, “Mona zieht durch”, “Macher-Max” …).

 

Für den nächsten Schritt, empfiehlt es sich, die entstandenen Zeichnungen zu kopieren.

 

Prägen

Die Grafiken werden auf die Metall-Prägefolien gelegt und mit einem robusten Stift (Bleistift, Kugelschreiber) nachgefahren. Eine großzügige Lage Zeitungspapier als Unterlage vereinfacht aufgrund der weicheren Oberfläche das Prägen. Um ein Verrutschen der Vorlage zu vermeiden, können die Papiere mit Malerkrepp auf der Folie fixiert werden. 

Zunächst müssen nur die groben Konturen des Gesichts und die Buchstaben übertragen werden. Nach der Prägung kann das Papier von der Metallfolie getrennt werden. In einer anschließenden Nachbearbeitung können Details hervorgehoben und plastische Effekte eingearbeitet werden. Zum Beispiel können einzelne Vertiefungen bei Pupille, Nasenlöcher und Mund verstärkt und/oder hervortretende Bereiche, wie Wange, Kinn, Nase, … durch Druck von der Rückseite herausgedrückt und Haare mit feinen Strukturen versehen werden. Die Leserlichkeit der Schrift kann durch Nacharbeiten der Serifen verbessert werden. Zum Schluss kann das Motiv mit einer Metallschere kreisrund ausgeschnitten werden, um die Prägung in Münzform zu bringen. Der Münzrand kann noch mit einem feinen Muster versehen werden.

 

Ergebnisse vorstellen und besprechen

Die bereits fertigen Schüler*innen überlegen sich schon für die Münzen eine gemeinsame Präsentationsmöglichkeit im Klassenzimmer. Zusammen werden gezeigten Münzen angeschaut und besprochen: Welche Unterschiede nehmt ihr zwischen den römischen und den angefertigten Münzen wahr? Was bedeutet es, sich selbst oder anderen Macht oder Autorität zu verleihen? Fallen euch aktuelle Situationen ein, in denen Menschen ihre Macht durch die Verbreitung von Selbstbildnissen stärken?

 

Info Autor*innen

Seit 2020 arbeitet Jakob als Kunstlehrkraft am Gymnasium in Oberstdorf. Die Unterrichtssequenzen hat er in leichten Variationen wiederholt durchgeführt.

Ressourcen

  • Anlage Proportionsschema ->download PDF 
  • Abbildungen von antiken Münzen für die Einführung
    Münze, die Faustina die Jüngere, die Ehefrau des Kaisers Marcus Aurelius zeigt:
    https://www.parismuseescollections.paris.fr/fr/musee-carnavalet/oeuvres/aureus-de-faustine-la-jeune-125–175-fille-d-antonin-et-le-pieux-et-epouse#infos-principales
    Münze, die den Kaiser Domitian Aureus zeigt:
    https://www.bnf.fr/sites/default/files/styles/expo_cartouche_petite/public/2023–12/btv1b104476444_f1.jpg?h=e95b51fc&itok=gkb6tgPA

Kurzbeschreibung

Egal ob Kopfhörer, Schlüsselbund oder Handyhülle – mittels Abdrücken mitgebrachter Alltagsgegenstände entdecken die Schüler*innen die Technik des Negativ-Positiv-Formens und des Gipsgießens. Sie lernen Fragen der Komposition kennen und gewinnen Einblicke in die Lebenswelten der Mitschüler*innen.

Ziele

  • Spielerisch an drei-dimensionales Arbeiten heranführen
  • Alltagswelten der Schüler*innen thematisieren, validieren
  • über mitgebrachte Objekte Begegnungen und Verbindungen schaffen

Ablauf

Einführung: Zum Einstieg könnten die Schüler*innen schon fertig gestellte Gipsguss-Reliefs, die im Klassenzimmer gezeigt werden, aus der Nähe ansehen, berühren und deren Herstellungstechnik besprechen. Anschließend wird gemeinsam darüber nachgedacht werden, ob es in der Nachbarschaft Kunstwerke im öffentlichen Raum gibt, die durch Abguss Verfahren hergestellt sind. Andernfalls könnten auch anhand von Bildbeispielen Materialien, Herstellungsprozess und evtl. die geschichtliche Einordnung der gezeigten Werke besprochen werden (mit Büchern, Handouts oder Präsentation).

Dann werden die einzelnen Schritte des Arbeitsprozesses erklärt und auf was man achten muss. (Siehe Arbeitsblatt). Hier wird auch nochmal erklärt, welche plastische Möglichkeiten zur Verfügung stehen. z. B. Objektabdrücke, Freihand-Modellierung oder auch Negativform als mögliches Endprodukt.

Aktion: Die Schüler*innen bringen 3 (kleinere) Gegenstände aus ihrem Alltag und ihrer Lebenswelt mit. (Münzen, Haarspangen, Schraubenzieher, Handyhülle, Schmuck, etc)

In Kleingruppen (2–4) wird ein Bett aus Ton vorbereitet in das die Schüler*innen eine Auswahl der mitgebrachten Gegenstände abdrücken. Dabei wird auf die Konstellation und Komposition der ausgewählten Gegenstände geachtet (Größe, Form). Es können auch Strukturen bzw. Oberflächen mit der Hand modelliert werden. Damit der Gips nicht an den Objekten kleben bleibt werden diese mit Vaseline bepinselt.

Dann wird eine Kiste gebaut aus Holz, Ton oder Pappe, die Negativplatte mit vier Wänden umschließt. Die Kiste wird dann mit angerührtem Gips gefüllt. (siehe Abb.)

Wenn der Gips abgebunden hat, werden zuerst die Formwände und dann das noch feuchte Tonbett vorsichtig abgenommen. Falls noch weitere Tonreste an Hinterschneidungen hängen bleiben, kann man diese mit einem spitzen Modellierwerkzeug entfernen.

Die Reliefplatte, die die Positivformen zeigt, könnte auch farbig gestaltet werden, mit Sprühfarbe, Trockenpigment oder Acryl/Wasserfarbe.